Selbsthemmung bedeutet, dass ein Gewindetrieb aufgrund des Steigungswinkels und des Reibwertes (bestimmt durch Gleitpaarung, Oberflächengüte und Schmierung) eine Bewegung ohne äußeren Krafteinfluss zulässt. Wenn der Steigungswinkel kleiner als der Reibungswinkel ist, ist der Spindeltrieb selbsthemmend.
Prinzipiell wird zwischen statischer und dynamischer Selbsthemmung unterschieden. Bei der statischen Selbsthemmung bleibt eine ruhende Gewindemutter ruhend, sofern kein externer Antrieb sie in Bewegung setzt. Bei der dynamischen Selbsthemmung kommt eine sich bewegende Mutter zum Stillstand, sofern Sie kein externer Antrieb mehr in Bewegung setzt.
Je nach Reibwert und Steigungswinkel kann es in der Anwendung jedoch genügen, dass Vibrationen eine vermeintliche Selbsthemmung auflösen und es zu einer Bewegung der Gewindemutter kommt. Wenn es die Anwendung oder die Sicherheit erfordern ist daher zwingend eine Klemmvorrichtung einzuplanen.
Eingängige Gleitgewindetriebe sind in der Regel selbsthemmend, mehrgängige Gleitgewindetriebe, Steilgewindetriebe und Kugelgewindetriebe sind nicht selbsthemmend
Junaspin hilft gerne bei der Auslegung. In unserer Datenbank sind tausende von Versuchsergebnissen dokumentiert. Neben der reinen Berechnung können so die Erfahrungen aus „echten Anwendungen“ und Versuchen mit einfließen.